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Grundlegendes: 
Für Speichersysteme im Haus- und Gewerbebereich sind Lithium Batterien Standard. Ältere Speichertypen wie AGM oder Blei-Säure Akkus spielen heutzutage keine Rolle mehr. Lithiumbatterien bieten den Vorteil einer hohen Zyklenfestigkeit mit geringen Kapazitätsverlusten und sind wartungsfrei.

Bei den Lithium Speichern sind heutzutage überwiegend Lithium-Eisen-Phosphat (LiFePo4 oder LFP kurz genannt) zu finden, LFP Speicher weisen gegenüber klassischen Lithium Batterien zahlreiche Vorteile auf. So zum Beispiel die deutlich höhere Eigensicherheit. Fehler durch Fehlladung führen nicht so schnell zu einem thermische Durchgehen der Zellen. Überdies sind Belastbarkeit und Langlebigkeit besser.

Kommerzielle Systeme verfügen über die notwendigen Zertifikate. Wichtig bei Lithium Speichern ist insbesondere das VDE-AR-E 2510-50 Sicherheitszertifikat. Im Schadensfall wird dieses Zertifikat von Versicherungen verlangt. Bei Selbstimportierten Batterien oder bei Batterien die von hiesigen Händlern unter eigenem Label vertrieben werden (die Zertifikate jedoch nur vom chinesischen Originalhersteller vorliegen), wird es bei einem Schadensfall mit großer Wahrscheinlichkeit zu Problemen bei der Regulierung kommen.

Wichtig ist schlussendlich ebenfalls, dass eine beidseitige Freigabe von Wechselrichterhersteller und Batteriehersteller vorliegt. Damit ist sichergestellt, dass das Kommunikationsprotokoll zwischen Batterie und Wechselrichter einwandfrei funktioniert und im Störungsfall der Wechselrichter das Laden / Entladen der Batterie sofort unterbricht. Ladefehler stellen für Lithiumbatterie die mit Anstand größte Gefahrenquelle dar.

Hybridwechselrichter arbeiten entweder mit Batterien in der Hochvoltebene (meist startend bei ca. 180 Volt) oder in der Niedervoltebene (meist 48 Volt).
Beide Systeme haben Vor- und Nachteile.

Niedervoltbatterien sind günstiger. Allerdings sind dafür die Hybridwechselrichter für Niedervoltbatterien aufgrund der aufwändigeren Wandlungstechnik etwas teurer als Hochvolt Hybridwechselrichter. Zudem fließen hohe Ströme bis zum Teil 240 Ampere. Dieses erfordert entsprechend hohe Leitungsquerschnitte und leistungsstarke Sicherungen, die typischerweise zwischen Batterie und Wechselrichter zusätzlich installiert werden müssen.

Vorteil von Hochvoltbatterien ist der recht einfache Anschluss. In den meisten Fällen reicht eine einfache 6mm² Solarleitung zwischen Wechselrichter und Akku aus. Die Sicherung ist normalerweise bereits in dem Controller der Batterie integriert Hochvoltbatterien sind allerdings etwas teurer in der Anschaffung als Niedervoltbatterien.

Photovoltaik Batteriespeichersysteme lassen sich in folgende technische Kategorien einteilen:

A/ Speichersysteme mit Hybridwechselrichtern
Hybridwechselrichter arbeiten zum Einen wie normale Stringwechselrichter, also wandeln den Gleichstrom aus den Photovoltaikmodulen in Wechselstrom. Zugleich können sie die Batterie verwalten und laden/entladen. Großer Vorteil ist, dass der Strom gewissermaßen direkt von den Solarstrommodulen in die Batterie fließt. Dieses vermeidet unnötige Wandlungsverluste wie sie bei externen Batterie Ladereglern auftreten. Bei externen Reglern wird zunächst der PV Gleichstrom in Wechselstrom gewandelt um hinterher diesen wieder für die Batterie in Gleichstrom zu wandeln was den Systemwirkungsgrad reduziert.

Gängige Systeme mit 3Phasen Hybridwechselrichter  (i.A. bis 10kW erhältlich) und Lithiumbatterien:
- Sungrow mit Sungrow Batterie oder auch PylonTech Force H2 und BYD HVS/HVM
- Deye Hybrid z.B. mit PylonTech US5000 aber auch sehr viel weiteren Niedervoltbatterie
- GoodWe mit PylonTech Force H2 (gilt für GoodWe WR bis 10KW) und BYD HVS/HSM (für GoodWe Hybrid bis 30kW)
- Kostal Plenticore Plus (3phasig) und Kostal Piko MP (1phasig) zusammen mit BYD Batterien.
- Fronius Symo Gen24 Plus mit BYD
- Growatt Hybrid mit Growatt Batterien
- Huawei Sun2000 mit Huawei Batterie

B/ Nachrüstsysteme auch "RetroFit" Speichersysteme geannt. Reiner AC Batteriewechselrichter mit Batterie
Diese Systeme speisen die Batterie von der Wechselstromseite ("AC Seite"). Dieses geht zwar mit höheren Wandlungsverlusten einher. Dafür lassen sich diese Systeme auch in bestehende Solarstromanlagen nachträglich unkompliziert integrieren. Auch zusammen mit Wechselrichtern anderer Hersteller.

Gängige RetroFit Speicherpakete (i.A. bis 10kW erhältlich):
- GoodWe BT Serie zusammen mit PylonTech oder BYD
- SMA Sunny Boy Storage (1phasig, bis max 4.6kVA ) zusammen mit BYD
- Kostal Plenticore BI 5.5 zusammen mit BYD
- Growatt SPA 3phasig bis 10kW zusammen mit Pylontech

Weitere technische Unterscheidungsmerkmale für beide Systemtypen (Hybrid und Retrofit):

- Notstromfähigkeit:
Nicht jeder Speicherwechselrichter ist in der Lage auch bei Netzausfall weiterzuarbeiten. Es gibt Wechselrichter die stets im Hintergrund ein Netz benötigen und bei Stromausfall somit den Betrieb komplett einstellen. Nicht notromfähig sind die Wechselrichter von Kostal und Huawei.

Voll notstromfähig (oder auch ersatzstromfähig genannt) sind hingegen z.B. der Sungrow, Fronius SymoGen24, GoodWe, SolrEdge RWB oder Growatt. Sowie SMA SunnyBoyStorage, dieser allerdings nur 1phasig.

Es ist jedoch zu beachten: Wenn der Wechselrichter bei Netzausfall weiter arbeiten und das Haus mit Strom versorgen soll, muss das Hausnetz vom öffentlichen Netz getrennt werden. Dieses geschieht über ein Umschaltbox oder Englisch ATS (Automatic Transfer Switch). Ein bekannter Hersteller der Umschaltboxen ist Enwitec. Enwitec bietet Umschaltboxen für SMA, SolarEdge und Fronius. Andere Hersteller wie Growatt oder Solax haben eigene Umschaltboxen.

Bei einigen Herstellern wie z.B. Sungrow oder GoodWe ist die Trennung an Bord des Wehselrichters. Eine externe Umschaltbox ist dann nicht notwendig. Allerdings ist zu beachten, dass der Wechselrichter nur maximal seine Nennleistung als Notstrom liefern kann. Es sollten also Beo solchen Systems die Notstrompfade selektiv ausgewählt werden, um eine Überlastung des Wechselrichters im Notstrombetrieb zu vermeiden.